König Drosselbart: Ein Märchen der Gebrüder Grimm

König Drosselbart ist ein Märchen der Gebrüder Grimm. Das Märchen erzählt von einer hochnäsigen Königstocher, die an einen Bettler verheiratet wird.

Zusammenfassung: König Drosselbart

Ein König hat eine wunderschöne Tochter, die er gern verheiraten möchte. Sie weist jedoch alle Freier ab, oft mit einer spöttischen Bemerkung. Besonders hart trifft es einen gutherzigen König, dessen Kinn ein wenig schief gewachsen ist. Als König Drosselbart wird er von der hochmütigen Königstochter verspottet. Dem König, der sich das hochnäsige Treiben seiner Tochter wohl schon zu lange angesehen hat, reißt die Geduld. Er kündigt an, seine Tochter mit dem nächstbesten Bettler zu verheiraten.

Er hält sein Wort, als bald darauf ein Spielmann am Hof des Königs auftaucht. Schnell wird die Hochzeit ausgerichtet und kurz darauf duldet der König es nicht länger, dass seine Tochter im Schloss wohnt. Der Spielmann nimmt seine Frau mit sich. Der Weg des jungen Paares führt durch einen Wald, wo sie ihren Mann fragt, wem der schöne Wald gehört. Er antwortet ihr, dass er im Besitz des König Drosselbart ist.

Das wiederholt sich mit einer schönen Wiese und schließlich mit der Stadt, in der ihr neues Zuhause ist.

Der Spielmann fordert seine Frau auf, Feuer zu machen und Essen zuzubereiten, was sie jedoch nie gelernt hat. Auch leichte Arbeit kann sie nicht leisten, zum Beispiel Korbflechten oder Spinnen. Ihre Finger sind so zart, dass sie sich wiederholte Male verletzt.

Schließlich schickt der Mann die Königstochter mit Töpferware auf den Markt. Davon können sie einigermaßen leben, denn die Leute kaufen der schönen Frau gern etwas ab und mancher zahlt sogar mehr, als die Ware eigentlich wert ist.

Doch dann reitet eines Tages ein betrunkener Husar durch die ausgelegte Ware, sodass alles in Scherben zerfällt. Die Frau traut sich erst nicht nach Hause, weil sie den Zorn ihres Mannes fürchtet. Als sie dann doch nach Hause kommt, ist der Mann fort.

Nun lebt die hochmütige Königstochter einsam und in großer Not. Eines Tages wird sie zu einer Hochzeit im Schloss eingeladen. Nur wegen der Idee, dort vom Essen einiges mitnehmen zu können, nimmt sie die Einladung an.

Sie bindet sich ein Töpfchen um, in dem sie Essensreste aufsammeln will und das sie gut unter ihrem Mantel versteckt hält. Doch einer der Gäste fordert sie zum Tanz auf und lässt sich nicht abweisen.

Beim Tanzen fällt das Töpfchen herunter und alle Hochzeitsgäste lachen und verspotten sie. In diesem Moment ihrer tiefsten Erniedrigung gibt sich der Gast zu erkennen als König Drosselbart, der gleichzeitig auch der Spielmann und der betrunkene Husar gewesen ist. Sie feiern ihre Hochzeit und leben gemeinsam in seinem Schloss.