Der gute Handel: Ein Märchen der Gebrüder Grimm

Der gute Handel: Ein Märchen der Gebrüder Grimm

Der gute Handel ist ein Märchen der Gebrüder Grimm. Das Märchen erzählt von einem Bauern, der mit mehr Glück als Verstand zu Reichtum gelangt.

Zusammenfassung: Der gute Handel

Ein Bauer hat auf dem Markt seine Kuh verkauft und dafür sieben Taler bekommen. Auf dem Heimweg kommt er an einem Froschteich vorbei. Die Frösche quaken und der Bauer fängt an mit den Fröschen zu reden. Er versucht, den Fröschen klarzumachen, dass er sieben und nicht acht Taler bekommen hat. Aber sie geben nicht nach. Der Bauer gibt auf und lässt die Frösche selber nachzählen. Er wirft die Taler in den Teich. Natürlich ändern die Frösche weder ihre Meinung, noch werfen sie ihm die Taler zurück.

Der Bauer übersteht den Schaden, kauft eine neue Kuh und denkt sich, dass er den Verlust leicht wieder gutmachen kann. Dazu schlachtet er eine zweite Kuh, um ihr Fleisch auf dem Markt zu verkaufen. Auf dem Weg zum Markt wird er von einem Rudel Hunde bedrängt, die ihn laut anbellen. Der Bauer meint, die Hunde wollen etwas vom Fleisch haben. Da er den Anführer des Rudels als den Hund des Fleischers erkennt, mit dem er gut befreundet ist, wirft er dem Hund das Fleisch zu. Er glaubt, der Hund würde es dem Fleischer bringen und einen angemessenen Geldbetrag zurückbringen. Er wartet vergebens, dass der Hund mit irgendwelchem Geld zurückkommt. Schließlich geht der Bauer persönlich zum Fleischer. Der Fleischer hat kein Verständnis für die Dummheit des Bauern und verpasst ihm Prügel mit dem Besenstiel.

Das hält der Bauer für so ungerecht, dass er deswegen beim König vorspricht. Der hört sich die Klage des Bauern mit seiner Tochter an, die daraufhin laut loslacht. Das freut den König über alle Maßen, denn es ist überhaupt das erste Mal in ihrem Leben, dass die Königstochter lacht. Der König hat seine Tochter demjenigen zur Frau versprochen, der sie zum Lachen bringt und er will sein Versprechen halten. Doch der Bauer ist davon nicht begeistert. Er hat bereits eine Frau und schon mit der sei er überfordert. Dass der Bauer seine Tochter verweigert, macht den König wütend. Er fordert den Bauern zornig auf, in drei Tagen wiederzukommen, dann würden ihm 500 vollgezählt werden.

Der Bauer verlässt fröhlich das Schloss, erzählt dem Wachposten von dem ihm versprochenen Lohn und schenkt ihm 200 von den 500. Ein Kaufmann hat das Gespräch mit angehört, folgt ihm und spricht ihn an: Warum drei Tage auf die Talerchen warten? Er würde ihm jetzt gleich Scheidemünzen für die ausstehenden Taler geben und dann selbst die Taler abholen. Der Bauer ist einverstanden und der Kaufmann freut sich auf den Profit.

Doch als Bauer, Wachmann und Kaufmann drei Tage später vor den König treten, müssen sie feststellen, dass es doch kein guter Handel war. Denn bei den versprochenen 500 handelt es sich um Stockhiebe. Der König findet die Sache lustig und meint, der Bauer sei ein schlaues Kerlchen, der das Ganze absichtlich so geplant hat. Deshalb darf sich der Bauer aus der Schatzkammer so viel nehmen, wie er für angemessen hält. Der Bauer stopft sich die Taschen voll und macht sich auf den Heimweg.

Unterwegs kehrt er im Wirtshaus ein und zählt sein Geld. Als der Bauer die Lust am Geld zählen verliert, bereut er, dass er sich den gewünschten Geldbetrag nicht vom König hat geben lassen und nun stattdessen auszählen muss, wie viel Geld er hat. Der Bauer bezeichnet den König daher als einen Spitzbuben. Der Kaufmann, der ihn wieder verfolgt hat, erlauscht seine Überlegungen und verrät den Bauern beim König. Der König schickt den Kaufmann zurück, um den Bauern zu holen. Der Bauer jedoch ist nun ein reicher Mann. Und als reicher Mann ist er der festen Überzeugung, nur in einem ordentlichen Rock vor den König treten zu können. Und den Rock muss er sich erst schneidern lassen muss.

Der Kaufmann aber hat es eilig, fürchtet er doch um seine Belohnung. Deshalb leiht er dem Bauern seinen eigenen Rock und die beiden gehen zum Schloss. Vom König zur Rede gestellt, streitet der Bauer den Vorwurf ab. Der Kaufmann würde lügen wie gedruckt und am Ende sogar behaupten, der Bauer würde den Rock des Kaufmanns tragen. Wütend ruft der Kaufmann, das sei sein Rock und er habe ihn dem Bauern aus purer Freundschaft geliehen. Der König überdenkt die Sache und kommt zu dem Schluss, dass der Kaufmann entweder den Bauern veräppelt hat oder aber versucht, ihn zu veräppeln. In jedem Fall erscheint ihm eine zweite Tracht Prügel für den Kaufmann als angemessen. Der Bauer bekommt noch ein paar Taler extra und ist zufrieden.

In unserer Märchenwelt findest du die schönsten deutschen Märchen für Kinder und Erwachsene. Die Märchen der Gebrüder Grimm sind natürlich ebenso Bestandteil unserer Märchenwelt wie zahlreiche weitere deutsche Märchen.

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