Daumerlings Wanderschaft: Ein Märchen der Gebrüder Grimm

Daumerlings Wanderschaft: Ein Märchen der Gebrüder Grimm

Daumerlings Wanderschaft ist ein Märchen der Gebrüder Grimm. Das Märchen erzählt von einem mutigen, aber daumengroßen Sohn, der in die weite Welt aufbricht.

Zusammenfassung: Daumerlings Wanderschaft

Ein Schneider hat einen klein geratenen Sohn, nicht größer als ein Daumen. An Tapferkeit mangelt es dem Kleinen nicht, weshalb er seinem Vater eines Tages mitteilt, er wolle in die Welt hinaus ziehen. Der Vater hält das für die richtige Einstellung und macht seinem Sohn aus einer Stopfnadel einen Degen.

Der Daumerling zieht los und findet Arbeit bei einem Meister. Die Frau des Meisters kocht Essen, doch das schmeckt dem Daumerling nicht und er beschwert sich über das Essen. So dauert es nicht lange, bis sie ihn vor die Tür setzt.

Auf der Suche nach einer anderen Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, lässt er sich mit einer Räuberbande ein. Die Räuber planen, die Schatzkammer des Königs auszurauben. Da kommt ihnen der kleine Kerl gerade recht: Perfekt passt der Daumerling durch jedes Schlüsselloch.

Tatsächlich findet der Daumerling eine Ritze, durch die er in die Schatzkammer eindringen und die dort gesammelten Goldmünzen nach draußen zu den Räubern werfen kann.

Bald darauf kommt der König, um seinen Schatz zu betrachten. Er stellt dabei fest, dass einige Taler fehlen. Doch das lässt den Daumerling nicht zurückschrecken. Er kann sich leicht unter ein paar Talern verstecken.

Den Wachen, die wegen des Klackerns der Taler nachsehen kommen, wirft er freche Sprüche zu und amüsiert sich, wie sie hoffnungslos versuchen, ihn zu fangen.

Die Räuber loben den kleinen Mann und wollen ihn zu ihrem Anführer machen. Doch der Daumerling zieht lieber weiter und gibt sich mit nur einem Kreuzer der Räuberbeute zufrieden, denn mehr kann er ohnehin nicht tragen.

Der Daumerling geht bei mehreren Meistern in den Dienst, um schließlich festzustellen, dass ihm die Arbeit nicht passt. Stattdessen arbeitet er als Hausknecht in einem Gasthof. Das gefällt ihm besser - vor allem, weil er die Mägde ärgern kann. Er verpetzt sie bei der Herrschaft, wenn sie heimlich etwas vom Essen für sich mitgenommen haben.

Dementsprechend unbeliebt ist er bei den Mägden, von denen eine fest entschlossen ist, die kleine Petze aus dem Weg zu räumen. Sie wickelt ihn zusammen mit etwas frisch gemähtem Gras in ein Tuch und wirft das Ganze den Kühen vor. Die große schwarze Kuh schluckt ihn runter, ohne dass er dabei zerkaut wird.

Der Daumerling versucht darauf, beim Melken durch einen flotten Spruch um Hilfe zu bitten, wird aber nicht gehört. Schließlich wird die Kuh geschlachtet, was er auch unverletzt übersteht. Er landet beim Wurstfleisch und versucht noch einmal vergeblich, nach Hilfe zu rufen. Er schafft es, so geschickt zwischen den Hackmessern hin- und herzuspringen, dass er in einem Stück bleibt. Doch am Ende wird er Teil einer Blutwurst und mit dieser im Räucherofen aufgehängt. Erst im Winter, als die Wurst aufgeschnitten und einem Gast vorgesetzt wird, kann er flüchten.

Nach diesem Erlebnis will der Daumerling nicht mehr in der Gastwirtschaft bleiben. Er geht wieder auf Wanderschaft, die aber nicht lange dauert, weil er von einem Fuchs geschnappt wird. Er kann dem Fuchs abhandeln, dass er ihn wieder laufen lässt, wenn er ihn dafür zum Hühnerstall des Vaters führt.

Der Vater ist so froh, seinen Sohn wiederzuhaben, dass er die Hühner abgibt. Stolz präsentiert der Daumerling seinen auf der Wanderschaft erworbenen Kreuzer und führt fortan ein häusliches Leben.

In unserer Märchenwelt findest du die schönsten deutschen Märchen für Kinder und Erwachsene. Die Märchen der Gebrüder Grimm sind natürlich ebenso Bestandteil unserer Märchenwelt wie zahlreiche weitere deutsche Märchen.

Startseite Impressum Datenschutz